Bausünden der 70er

Veröffentlicht von Benny am

Vor 50 Jahren wurde ja auf vieles geschissen und vieles verschwendet, wie zum Beispiel Lebensmittel nach all den Hungersnöten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aber auch Strom. Immer mehr Kraftwerke schossen aus dem Boden, um den enormen Bedarf an Strom zu decken, und weil man die nicht einfach nach Bedarf abschalten oder runterfahren konnte, musste eine Lösung her, um zu verbrauchsärmeren Zeiten nochmal so richtig Strom zu verballern, staatlich subventioniert versteht sich. Die Nachtspeicherheizung. Sauber, günstig, emissionsfrei, zumindest in den Wohngegenden. Und damit der Strom auch wirklich in Massen verbraten wird, hat man die Öfen in Mauernischen gestellt, die kaum dicker als 10cm in der Aussenwand waren. Ein Großteil der Wärme ist also schonmal direkt nach draussen gegangen.

Die Teile müssen weg. Erst die Nachspeicheröfen, jetzt die Heizkörpernischen. Da Die Aussenwände bei uns aus Kalksandstein und zum Teil aus Porenbeton bestehen, habe ich mich für Porenbeton entschieden beim Zumauern. Die zusätzliche Wand in jeder Nische wurde zunächst auf ein Bett aus Mauermörtel gesetzt und ausgerichtet, vorher wurde dafür der Estrich und die Dämmung darunter passend entfernt und mit einem Dämmstreifen versehen, damit der Estrich weiterhin auch von der neuen Wand schallentkoppelt ist. Nach der ersten Reihe im Wasser, wurden die weiteren Reihen mit Dünnbettmörtel verklebt, was recht gut funktioniert hat, selbst für einen Laien wie mich.

Als nächsten werden dann noch die Übergänge mit Armierungsgewebe verklebt, um später Risse im Putz zu vermeiden, und mit Hilfe von Schnellputzschienen verputzt. Das wird auch das erste Mal, dass ich eine Wand verputze, ich bin gespannt, wie das funktioniert….

Update: Inzwischen sind die Übergänge armiert und die ersten Nischen verputzt worden. Das erste Mal war noch etwas ungleichmäßig, aber so langsam habe ich den Dreh raus…


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